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- Raubfliegen Deutschlands -
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Sammeln

Malaise-Falle Wenn man sich mit Raubfliegen vetraut machen möchte, ist der Aufbau einer Vergleichsammlung unabdingbar. Damit auch in relativ kurzer Zeit diese Basis auch gesschaffen werden kann, sollte man sich mit der Biologie der Asilidae vertraut machen. Schon an anderer Stelle wurde auf die ausgezeichnete Arbeit von MUSSO (1978) hingewiesen.
Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit mit Kollegen Informationen auszutauschen. So berichtete mir einmal Herr Milan Hradský, daß er vor allem abends sehr gute Fangergebnisse erzielt. Raubfliegen sind zu dieser Zeit etwas inaktiver und lassen sich dadurch einfacher fangen. Manche Arten suchen sogar ganz gezielt die noch warmen Steine am Boden auf.

Für das Sammeln gibt es keine generellen Regeln. Fantasie und Kreativität sind immer wieder gefordert. Als Fanghilfen können beispielsweise ganz unterschiedliche Geräte zum Einsatz kommen:

  • Insektennetze (mit möglichst stabilem Bügel und feinem Tüll)
  • Mailaise-Fallen (die tatsächlich von manchen Arten angeflogen werden)
  • Bodenfarbschalen (die man beispielsweise für Stechimmen einsetzt)
  • Eklektoren unterschiedlicher Bauart
Raubfliegen lauern ihrer potentiellen Beute auf, d.h. sie nutzen einen exponierten Platz als Ansitz. Dies erleichtert auch die Jagd des Entomologen. Hat man ein Tier beim ersten Schlag verfehlt, gibt es gelegentlich an der selben Stelle nach einiger Zeit eine zweite Chance.
Exponierte Stellen können vegetationslose Bereiche am Boden, die Spitzen von Gräsern oder vertrockneten Ästen, freiliegende Steine, randständige Blätter von Büschen oder besonnte Baumstämme sein (s. Forschung).

offene Wege und Waldränder  Büsche und trockene Äste  offener Sandboden

Lohnenswert ist in jedem Fall das Führen eines Exkursionsbuches. Mit der Zeit sammeln sich darin zahlreiche Informationen, die etwas Licht in das viele Dunkel bringen.

Dysmachus trigonus beim Mittagstisch Da zahreiche Arten über eine umfangreiche Bestäubung des Körpers verfügen, sollte man im Sammelglas jeglichen Kontakt mit Wasser vermeiden. Der oft verwendete Essigsäureäthylester sollte daher im Tötungsglas sehr sparsam verwendet werden. Hilfreich sind beipielsweise zahlreiche Lagen saugfähigen Zellstoffes, der mit wenigen Tropfen des Esters versetzt wird.
Alternativ sollten auch einige Exemplare in 96%igem Alkohol aufbewahrt werden, da so auch moderne Untersuchungsverfahren angewendet werden können. Die zur Trockung vorgesehenen Tiere sind mit leicht gespreizten Flügeln und anliegenden Beinen zu präparieren.
Bei einigen Arten lohnt sich auch die sofortige Sektion der Genitalien. Dazu wird das Abdominalende (meist zwischen 5. und 6. Segment) abgetrennt und beispielsweise in einem Reagenzglas über einem Spiritusbrenner etwa 5 Mintuten in 5-10 prozentiger Kalilauge gekocht. Die eigentliche Sektion erfolgt dann mit Feinpinzetten und Mikroscheren. Die Aufbewahrung erfolgt in sogenannten "micro vails" (transparente Döschen mit Silikon-Korken), in die man Glycerin eingebracht hat.
Die Etikettierung der Tiere folgt den bekannten Standards (Datum, Lokalität, geographische Koordinaten, Zusatzinformationen).

Grundsätzlich müssen beim Sammeln die Naturschutzgesetze befolgt werden. Raubfliegen werden bisher in den Anhanglisten nicht explizit aufgelistet. Dennoch lohnt sich insbesondere im Ausland die vorherige Beantragung einer Sammelgenehmigung.

                                                                                                                                               

 

 

 

 

 

 

 

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